Die Vita steht heute im Mittelpunkt beim #Autor_innensonntag von Justine Pust.
Kurz und knapp soll sie sein, aber alles wichtige beinhalten. Neugierig machen, spannend sein, und im Idealfall noch einen Bezug zum jeweiligen Buch haben. Aber, wie quetscht man sich selbst in einen kurzen Abschnitt. Was ist denn eigentlich wichtig, über mich zu erfahren?
Muss man wissen, woher ich komme? Wo ich gerade wohne? Wann ich geboren bin? Was ich arbeite? Wie meine Familie ist? Ein paar dieser Basisfakten sind für den Einstieg und die Einordnung der eigenen Person schon wichtig.
Warum schreibe ich denn eigentlich? Und was? Habe ich schon etwas herausgebracht? Auszeichnungen erhalten? Auf jeden Fall alles rein in die Vita, denn das hängt mit dem Schreiben ja zusammen.
Spannende Hobbies? Immer her damit, denn das macht eine Person doch wirklich interessant!
Und zum Schluss natürlich die Kontaktmöglichkeit, die braucht es ja unbedingt, wenn man mehr über jemanden erfahren möchte, als in 3-5 Sätze oder 500 Zeichen passt!
Für euer Amusement habe ich hier einmal meine Vita auseinandergenommen und kommentiert.

Geboren wurde ich 1976 in Kassel. Nach dem Studium der Ägyptologie, Koptologie und Ur- und Frühgeschichte in Göttingen arbeitet ich seit 2005 als Museumspädagogin im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst und lebe mit Mann, Sohn und Katze in München.
Die Basisdaten. Wobei ich mich immer frage, ist es interessant zu wissen, wie alt ich bin? (bald 45! 😱) Woher ich komme? Hat doch eigentlich mit dem Schreiben an sich nichts zu tun. Hm.
Neugierig machen kann ich wohl mit den Studienfächern – Hand heben, wer weiß, was Koptologie ist? (es ist die Geschichte des frühchristlichen Ägypten, hängt mit der Ägyptologie eng zusammen und war bei uns in Göttingen eine Fächerkombination).
An der Stelle sehe ich, dass ich die Vita mal aktualisieren müsste, denn die „Museumspädagogik“ im Museum habe ich jetzt umbenannt in „Kulturvermittlung“ und bin selbst die „Leitung der Kulturvermittlung“.
Mann, Sohn und Katze gehören fest zum Haushalt. Letztere heißt übrigens Paulienchen und ist stolze 20 Jahre alt!
Neben der Geschichte hege ich auch eine Leidenschaft für die Astronomie, den Weltraum und die Sterne.
Die Sektion „Hobby“. Wohlweislich schon mit in die Vita genommen, da ich hier noch eine Rohfassung eines SciFi-Manuskriptes herumfliegen habe. Außerdem bin ich über die Astronomie zum Museum gekommen, war noch zu Schulzeiten Mitglied (und später im Vorstand) eines Astronomie-Vereines und habe in Kassel im Planetarium Vorführungen gemacht. Außerdem ist der Mann studierter Astrophysiker 😏
Meine Liebe gehörte schon immer dem geschriebenen Wort und so war es nur eine Frage der Zeit, dass ich selbst Geschichten verfasse. Das erste Buch, geschrieben und illustriert im zarten Alter von 7 Jahren, fristet sein Dasein irgendwo auf dem Dachboden meines Elternhauses.
Genau so ist es. Das Wohnzimmer meiner Eltern gleicht einer Bibliothek, beide haben schon immer sehr viel gelesen und ich dann natürlich auch, sobald ich es konnte! Das erste Buch waren übrigens zusammengetackerte A6-Seiten, die Geschichte hieß „Die blaue Schlange“ und war eine Indianergeschichte. Wenn ich das nächste Mal bei meinen Eltern bin, gehe ich wirklich mal auf die Suche!
Im Jahr 2020 erschien mein Debüt, die ersten beiden Bände der historische Urban-Fantasy-Trilogie „Die Herren des Schakals“ im Hybrid-Verlag. Die Veröffentlichung des finalen Bandes ist für Ende 2021 geplant.
Im Mai 2021 erschien mit „Wellenbrecher“ der 1. Band der neuen Trilogie „Gezeitenwechsel“, die weiteren Bände werden 2022 und 2023 erscheinen.
Zuerst die Verlagsbücher. Auch hier ist dringender Aktualisierungsbedarf. „Inepu“ war für den Seraph 2021 als bestes Debüt nominiert und ist es aktuell noch für den Goldenen Stephan (Abstimmen noch bis 21.10.!)
An Ideen herrscht bei mir kein Mangel. In Überarbeitung ist der SciFi-Roman“Projekt Pyrrha“ und in Planung ein Sequel der „Herren des Schakals“ rund um die Entdeckung des Grabes von Tutanchamun.
Ein kleiner Ausblick, auf alles, was da noch kommt! In Arbeit übrigens auch ein Roman, der im alten Ägypten spielt und die Geschichte der Anubis-Maske aufgreift.
Von mir verfasste Kurzgeschichten sind in diversen Anthologien erschienen, mit den „München Legenden“ und dem „Kürbisgemetzel“ (mit Sarah Malhus) habe ich im Jahr 2020 zwei Anthologien herausgegeben. Die dritte Anthologie „Hic sunt Dracones“ ist für Anfang 2022 geplant.
Auch hier: Aktualisieren! Ich könnte die ganzen Anthologien und Kurzgeschichten durchaus mal aufzählen. Da kommt inzwischen einiges zusammen. Das aber nur, wenn es wirklich eine ausführliche Vita sein soll.
Weiterhin veröffentliche ich Fachartikel im Museum-Magazin „Maat“ des Ägyptischen Museums und halte Vorträge und Führungen.
Rückgriff auf den Beruf – auch da schreibe ich nämlich. Und der dezente Hinweis, ja, ich kann vor Publikum sprechen – wenn mich also mal jemand zu einer Lesung einladen möchte, ich hab’s echt drauf! (Licht nicht unter den Scheffel stellen!)
Ich bin Vorsitz des gemeinnützigen Vereins „Münchner Schreiberlinge e.V.“, der von mir mit begründet wurde und der sich der Förderung des literarischen Lebens in München verschrieben hat.
Und noch der Ausblick auf die Münchner Schreiberlinge, der zeigen soll, dass ich mich auch engagiere und nicht nur im stillen Kämmerlein vor mich hinarbeite.
Was fehlt? Die Kontaktmöglichkeiten. Aber diese Vita ist ja hier von der Homepage, also brauchts das da nicht. Über die Homepage kommt man auch auf alle anderen Kanäle: Twitter, Facebook, Instagram und YouTube.
Ein Hinweis noch: hier habe ich in der Ich-Form geschrieben, um das ganze persönlicher zu gestalten. Im Normalfall wird man eine Vita aber in der 3. Person schreiben. Dazu noch ein paar spannende Bilder, und fertig ist das Ganze!