… es ist Valentinstag, der Festtag aller Liebenden, der Feiertag der Floral- und Schokoindustrie.
Aber darum soll es heute gar nicht gehen, sondern um den #Autor_innensonntag von Justine Pust und um die Frage, was wir am Schreiben lieben.
Alles!?
Nun, ganz so einfach ist es nicht, und dazu müssen wir ein wenig weiter ausholen. Ich liebe das Lesen, meine Eltern haben ein Haus voller Bücher und so bin ich damit aufgewachsen. Die Wirklichkeit hinter mir lassen, der Realität entfliehen und in Welten der Fantasie eintauchen.
Ein Leser durchlebt tausend Leben, ehe er stirbt. Der Mann, der nie liest, lebt nur sein eigenes.
George R. R. Martin

Und wie Recht er damit hat. Und wisst ihr, was noch toller ist als Lesen? Selber schreiben. Denn dann entstehen diese Geschichten aus mir selbst heraus. Ich kann sie lenken und steuern und bin eine Gottheit in meiner eigenen Welt. Allmachtsfantasien? Irgendwie schon.
Aber wisst ihr, was noch viel toller ist? Schreiben ohne Plan. Klingt vielleicht etwas seltsam, aber ich lasse Geschichten und den darin auftauchenden Personen gerne lange Zügel – ich folge dem, was sie tun, dem, was aus sich selbst heraus geschieht. Und so weiß ich selbst nicht immer ganz genau, was dort aus meinem Kopf, aus meiner Fantasie, aus meinen Fingern herausbricht, wenn ich schreibe. Und wenn mich diese Welle dann trägt, wenn mich dieser Flow erfasst hat, dann gibt es nichts besseres. Ich muss weiterschreiben, denn ich will ja schließlich auch wissen, wie die Geschichte ausgeht. Und wenn sich die Protagonist:innen verselbständigen, wenn sie eine eigene Persönlichkeit entwickeln, das ist es, was ich am Schreiben über alles liebe.
Und weil heute Valentinstag ist, möchte ich euch auch noch mit etwas Liebe überschütten. Pünktlich zum Valentinstag ist die dritte Anthologie der Münchner Schreiberlinge herausgekommen – Wanderpfade der Liebe“, herausgegeben von Lidia-Kozlova-Benkard – und aus meiner Geschichte „Fraktale“ lese ich euch ein wenig vor.
Habt euch alle lieb!